Me, Myself & I

Musik, Zeitgeist und Leidenschaft – Meine Reise...

Im Alter von 12 Jahren hatte ich also die ersten Berührungspunkte mit Digital Underground - The Humpty Dance. Meine Eltern haben damals ausschließlich an US-Soldaten vermietet. Ein Soldat musste schnell ausziehen und hat die Kassette auf dem Fußboden liegen lassen - gefundenes Fressen für mich.

Im Alter von 13 Jahren hörte ich zum ersten Mal New Jack Hustler aus New Jack City mit Ice-T  und das hat alles verändert. Besuche bei meiner Tante in New York in den 90ern endeten mit vollen Koffern an Hip-Hop Kassetten, Hip-Hop Poster und Hip-Hop T-Shirts. Im Alter von 14 hatte ich eine feine Tape-Sammlung. 1991 saß ich in New York vor dem Fernseher und habe die Bilder von Rodney King gesehen, es nicht verstanden, aber habe dann dem RAP (Rhythm And Poetry) genau zugehört und gelernt.



Im Alter von 15 hat mich mein Pappa jeden 2. Samstag ins Waldstadion Frankfurt gefahren und ich als Beifahrer durfte dann abends auf der Heimfahrt das Radio bedienen. Eines abends habe ich HR3 angemacht und da ging's rund - noch nie gehört vorher so etwas. Ich hab Pappa gefragt, was das ist, aber er wusste es nicht - ich hab gesagt: gib Gas und fahr schneller, ich muss das zu Hause auf Kassette aufnehmen. Im Radio lief HR3 Clubnight mit Sven Väth. Das hat wieder alles verändert. Bis heute habe ich nen Schuhkarton voller Clubnight Tapes.

Im Alter von 16 schlich ich mich heimlich durch die Kellertür raus und bin irgendwie tlw. zu Fuß über Landstraße 12km nach Holzheim/ Langgöns gelaufen - jeden Donnerstag Abend ins La Boum, wo Pascal FEOS Hardtrance gespielt hat – wir gaben ihm Kippen und durften die Titel abschreiben, die er spielte. Dann sofort ins Downtown Records Gießen oder DumDideldum-Delirium Töngesgasse oder BOY gab's da noch und die Scheiben nachkaufen. Die Playlists der Väth-Clubnights ließ ich mir damals per Fax kommen. Ich war auf der 2. Loveparade Berlin, zahlreichen Raves und Ende der 90er, Anfang 2000er war ich ein "Heimkind" - Stammheim Kassel, habe aber auch schon Aufschwung Ost miterlebt. Legendär: 2001 - A Bass Odysee.

Mit Mitte 20 stand ich als „Jay Deluxe“ selbst hinter den Plattentellern. Ich war resident DJ im Club Quadrat Gießen, Relax2000 Gießen und Kunstkeller Gießen. Von Discohouse über Techno bis hin zu Nu-Jazz, Beatz&Breaks, zuletzt geprägt von Künstlern wie Thievery Corporation und Ursula 1000. Heute, nach über 35 Jahren Vinyl-Leidenschaft, bin ich bei Ska/ Rocksteady und Afrobeat angekommen.



1997 habe ich eine kaufmännische Ausbildung absolviert und drei Jahre später einen Betriebswirt draufgesetzt. Zuletzt war ich jahrelang Einkäufer in der IT, doch irgendwann erkannte ich:  Meine Berufung stand die ganze Zeit vor mir – mein Plattenregal!

Im April 2022 gründete ich mein Gewerbe um Euch Schallplatten zu schicken.

Ich habe zu keinem Zeitpunkt das Vinyl aufgegeben und habe auch immer nur mit Vinyl aufgelegt.

Save the vinyl!
Jens

 

Jay Deluxe @ MUK Gießen


 

Hier folgen einige DJ-Mixes von mir - MP3-320Kb:

Jay Deluxe Vol. 11 - Just 4 Fun